Entertaiment

Wagner-Sängerin geht mit Opernregie hart ins Gericht

GDN - Die berühmte Wagner-Sängerin Anja Silja beklagt den Verfall der Operninszenierung. "Es ist eine Schande, besonders bei Wagners Musik, wenn man sich so wenig für das Eigentliche, das Ewig-Gültige interessiert", kritisiert Silja in einem Beitrag für die Zeitungen der WAZ-Mediengruppe zum 200. Geburtstag Richard Wagners die Lage auf den Opernbühnen.
Sie selbst sei dankbar, "nicht aus der heutigen Zeit" zu stammen. Dass im Umkehrschluss enttäuschte Zuschauer im Opernhaus immer öfter einfach die Augen schließen, findet Silja allerdings falsch: "Wagner war so ein optischer Mensch, da ist so ein Denken kriminell." Die 1940 geborene Sopranistin Anja Silja sang bereits als 19-Jährige bei den Bayreuther Festspielen. Sie war zeitweise Lebensgefährtin des Wagner-Enkels Wieland. Auf der Bühne steht Anja Silja seit nunmehr 62 Jahren. Erst im April feierte sie in Paris Premiere als Knusperhexe in Humperdincks "Hänsel und Gretel".
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