Entertaiment

Josef Hader macht sich auf Kabarett-Bühne nicht über Nicht-Anwesende lustig

GDN - Josef Hader, Kabarettist und Filmschauspieler, lehnt es ab, sich auf der Kabarett-Bühne über Nicht-Anwesende lustig zu machen. Stattdessen möchte er, dass sich das Publikum mit sich selbst auseinandersetzt, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgabe).
"Jetzt sitzen wir hier und lachen billig über die Mächtigen oder über Kardinäle und andere Minderheiten, aber was ist eigentlich mit uns? Sind wir so toll? Diese Frage war für mich offenbar immer eine wichtige", sagte Hader. Der Kabarettist führte das auf seine katholische Erziehung zurück. Denn dadurch habe er "ein feines Gespür für heuchlerische Veranstaltungen", so Hader. Ansonsten habe ihn "der Katholizismus eher links geprägt". Eine erste Prägung als Kabarettist habe Hader durch Dieter Hildebrandt erfahren. Er sei der erste gewesen, "der Kabarett so gemacht hat, dass es mich interessiert hat", erklärte Hader. Hildebrandt habe für ihn "immer das Gegenteil dessen verkörpert, was ich am Kabarett nicht mag: Diese Selbstgefälligkeit, mit der man auf der Bühne steht und seine Intelligenz oder seine Empörung vor sich herträgt."
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